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Nakia 12015/290

Geb.: unbekannt
Geschlecht: weiblich
Gewicht: ca. 1,6 kg
Merkmale: Widder, rotbraun-weiß
Haltung: Innenhaltung


Mein Schicksal ist dasselbe wie vieler Kaninchen; ich wurde angeschafft, in einem Mini-Kobel im Garten abgestellt und mehr oder weniger vergessen. Als Tierfreunde auf mich aufmerksam wurden, sahen sie bereits aus der Entfernung, dass es mir schlecht ging. Mein Stall war verdreckt, voller Schimmel und mit traurigen Augen sah ich nach draußen. Ich bin nicht mehr die Jüngste und es liegt nahe, dass ich mein ganzes trauriges Leben in diesem Gefängnis so verbracht habe. Solange, bis diese Tierfreundin sich für meine Befreiung einsetzte und mich mitnehmen durfte. Über meinen Zustand war sogar der Tierarzt erschüttert. Nicht nur, dass ich Haut und Knochen war, meine Augen tränten und meine Hinterläufe waren wund - zusätzlich litt ich an Grabmilben. Die Behandlung dauerte Wochen. Über diesen Zeitraum jedoch lernte ich, wie schön ein Kaninchenleben sein kann. Ich wurde in einem großen Gehege untergebracht - mit weichen Decken für meine wunden Füßchen und bekam täglich frisches Heu und Gemüse. Meine Pflegemama war erstaunt, wie tapfer ich bin und so konnte ich nach meiner Genesung zu Gnadenhofkaninchen Schabernack ziehen da er seit kurzem alleine war. Wir haben uns sofort verstanden, jeder von uns war einfach nur glücklich, einen Partner zu haben. Ich kannte das bisher wohl auch nicht. Einige Monate später wurde leider ein Abszess an meiner Backe festgestellt. Jeder hatte Angst um mich, denn eine OP in meinem Zustand war ein Risiko. Aber auch hier zeigte ich, was für ein unglaublicher Lebenswille in mir steckt. Die Wunde war groß, ich bekam eine Tamponade und auch diese Heilung dauerte eine Weile. Heute bin ich ein glückliches Kaninchen und hoffe, noch weiter eine lange Zeit hier verbringen zu dürfen. (Februar 2017)

Nachdem ich vor gut 1,5 Jahren aus schlimmsten Mißständen geholt wurde und mein massiver Milbenbefall erfolgreich behandelt werden konnte, habe ich die Zeit danach noch richtig genießen können. Ich blühte förmlich auf, als ich zu meinem neuen Freund Schabernack ziehen konnte. Wir waren sofort ein Herz und eine Seele. Leider war heuer unser beider Zeit gekommen, diese Welt zu verlassen. Mein geliebter Schabernack ging mir voraus und kurz darauf gab es auch für mich keine Hoffnung mehr. Unser Pflegefrauli ist zutiefst traurig, so besondere Wackelnasen wie uns nicht mehr bei sich zu haben. Danke an alle, die mich damals gerettet haben und niemals den Kampf gegen das Tierleid aufgeben! (Juni 2017)

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