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amy 22019/147

Geb.: 2019
Geschlecht: männlich/kastriert
Gewicht: ca. 1,3 kg
Merkmale: Stehohr, braun gesprenkelt
Haltung: Innenhaltung
Besonderheiten: akut E.C.


Hallo zusammen, ich bin der kleine Amy. Ich bin eigentlich noch ein Baby mit ca. 4 Monaten, dennoch schon sehr, sehr krank. Mir erging es wie so vielen Kaninchen, ich stamme aus einer Zoohandlung. Dort wird leider nicht so viel Wert auf gute und artgerechte Haltung gelegt. Unsere Mamas stammen von "Züchtern", denen oft wenig an den Tieren, sondern eher am Verdienst mit der „Ware“ liegt. Meine arme Mama musste sicher schon viele Babys bekommen so wie all die anderen Tiere die vermehrt werden, um anschließend verkauft zu werden. Meine Mama hat kein schönes Leben, oftmals sind die Ställe nicht sauber, zu klein und die Tiere stehen unter Dauerstress und werden viel zu oft gedeckt. Meine Mama hat sich sicher wie jedes Muttertier bemüht uns nur das Beste zu geben, aber viel zu jung wurden wir ihr entrissen und einfach im Handel zum Verkauf angeboten. Ich fand zum Glück ein Zuhause und sollte auch dort (wenn ich etwas größer geworden bin) zu einem Kuschelfreund ziehen, doch dazu kam es gar nicht, denn durch all den Stress und mein schwaches Immunsystem bekam ich die „Sternguckerkrankheit“ (E.C.). Meine Besitzerin wusste bis dato nichts darüber und war erschrocken, als ich den Kopf verdrehte und zu rollen begann. Sie handelte richtig und ging zum Tierarzt. Dieser behandelte mich, aber irgendwie wollte es nicht so ganz besser werden. Bei einem erneuten Besuch traf meine Besitzerin eine Mitarbeiterin der Helpline, die mich ganz liebevoll und mitleidig ansah, aber tröstete, dass E.C. grundsätzlich in den meisten Fällen heilbar ist, solange rechtzeitig die richtige Therapie und entsprechende Haltung gegeben ist und hinterließ ihre Nummer für den Notfall. Knapp 2 Wochen später rief meine Zweibeinerin dann verzweifelt bei dieser Dame an, dass es mir schlechter ging und die Tierklinik zum Einschläfern riet. Ich hatte Angst, denn ich bin ja noch ein Baby, ich mag doch noch soviel erleben und zeigte, dass ich eine Kämpferin bin. Und der Ansicht war auch die Pflegetante beim Verein, die gibt nie so schnell auf, solange ein Tier noch leben will und es wurde vereinbart - nachdem ich mich in meinem derzeitigen Zustand ohnehin nicht mit dem gesunden anderen Hasi verstehen würde - dass das Hasi bei meiner ehemaligen Halterin ein anderes Partnerhasian die Seite bekommt und ich zur Helpline ziehe und dort alles versucht wird, mein Leben zu retten. Kurz darauf war es soweit und ich bin zu den 2 netten erfahrenen Pflegetanten gezogen, die gleich bei meiner Ankunft ein richtiges Pflege/Krankengehege eingerichtet haben. Denn als E.C.-Hasi brauche ich unbedingt Ruhe und längliche Bahnen in meinem Gehege, denn ohne Halt zum Anlehnen wird es nicht viel besser werden. Ich bekomme nun alle notwendigen Medikamente/Homöopathie und ich kann auch bereits eine ganze Länge mit Halt von beiden Seiten geradeaus gehen, aber mein Köpfchen ist noch um gut 90 Grad verdreht und hie und da falle ich um. In meiner Pflegestelle sind alle Voraussetzungen gegeben, dass ich es vielleicht doch schaffen kann - ich werde Seite an Seite mit meinen Tanten kämpfen. Danke vielmals, dass ich hier sein darf. Hier sind ganz liebe erfahrene Pflegemamas und es wird alles unternommen um mir zu helfen. (November 2019)

Meine Krankheit hatte sich gebessert, aber mit einem schiefen Köpfchen laufe ich nach wie vor herum. Da ich damals in eine Gruppe integriert wurde, darf ich nun hierbleiben. Da ich mich doch als Bub "geoutet" habe, nennen mich alle jetzt "Andy". (Juli 2020)
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