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 entwurf1ARTGERECHTE ERNÄHRUNG IST KEINE HEXEREI ...
...man muss nur einige Grundregeln beachten. Diese möchten wir Ihnen hier näher bringen:

Kaninchen müssen ständig Heu zur Verfügung haben: Kaninchen müssen praktisch ständig fressen (bis zu 80 mal pro Tag) , um Kot absetzen zu können und um ihre Zähne auf natürliche Weise durch die Nahrungsaufnahme zu kürzen.

80% des Futters sollte aus Heu bestehen. Die übrigen 20% sollten sich aus Gemüse, Grünfutter und in geringen Mengen Obst zusammensetzen. Frisches Wasser muss immer zur Verfügung stehen!

Wiese sollte im Frühjahr langsam angefüttert werden.

Bitte GETREIDEFREI ! Getreidehältiges Futter sollte nicht gefüttert werden, da die Kaninchen in der freien Natur auch kaum bis gar nicht zu Getreidekörnern kommen. Es macht die Tiere, die ausschließlich mit Körnern gefüttert werden, träge und dick, das Fell wird stumpf. Der Darm des Kaninchens ist nicht auf diese Art der Fütterung ausgerichtet und die Kaninchen neigen zu Durchfall, da Frischfutter in Kombination mit Körnerfutter im Darm zu gären beginnt.

Beim Kauf von im Handel erhältlichen Futter muss man daher auch die Inhaltsstoffe genau durchlesen, da oft auf der Packungsvorderseite ein Ährenkorn durchgestrichen ist und darunter steht „keine Körner“, und man denkt, man füttert getreidefrei, jedoch auf der Rückseite sind sehr wohl wieder „Weizen und Weizenschrot“ oder dergleichen angeführt, nur nicht in ganzen Körnern.

sammy mogli amy futter kleinFalls Ihre Kaninchen bereits über längere Zeit Körnerfutter erhalten haben, sollten Sie eine Umstellung auf getreidefreies Futter langsam vornehmen (über 4-6 Wochen), da eine plötzliche Umstellung zu Leberproblemen führen kann.

Am Besten ist eine abwechslungsreiche Kost aus verschiedenen Gemüsesorten, wie zum Beispiel, Karotten, Zeller, Gurke, Paprika, Tomaten (nur Früchte, das Tomatengrün ist giftig!), Peterwurzen, Pastinaken, usw. Mais kann ein paar Mal im Jahr als Leckerli angeboten werden (lieber nicht zu oft, Mais ist ein Dickmacher).

Bei Blattsalaten sollte man auf den Kopf- oder Grünen Salat verzichten, da er zu nitrathaltig ist und stattdessen die Sorten Jägersalat, Endiviensalat, Bummerl- oder Eisbergsalat, Ruccola etc. füttern. Kaninchen mögen aber auch Radieschenblätter, Kohlrübenblätter oder Karottengrün sehr gerne.

Achtung bei Kaninchen, die auch im Winter in Außenhaltung sind! Salat, Gurke, Paprika etc. verändern ihre Konsistenz, wenn sie gefroren sind oder waren, und führen dann zu Verdauungsstörungen. Besser ist, nur so viel zu füttern, wie von den Kaninchen pro Mahlzeit aufgefressen wird.

Ein besonderer Leckerbissen sind Kräuter, wie Petersilie, Dille oder Basilikum, aber auch dies nicht in großen Mengen, sondern dosiert füttern. Zum Knabbern und zur Beschäftigung sollten Sie Ihren Kaninchen Zweige anbieten, z.B.: Haselnuss, Weide, Apfelbaum, Birnbaum, Birke oder Buche.

Achtung! Liguster, Thujen und Hollunder, die in vielen Gärten wachsen, sind giftig!

Leck- und Salzsteine sowie Drops oder bunte Nagestangerl sind für Kaninchen nicht gesund, sondern schädlich. Für den Zahnabrieb sind das Heu und die Zweige verantwortlich und weder Knabberringe, noch hartes Brot.

Auch die im Handel angebotenen Vitamintropfen sind für Kaninchen mit ausgewogener Ernährung nicht erforderlich. Bei trächtigen Häsinnen sollte keine Petersilie verfüttert werden, da es zu vorzeitigen Wehen kommen kann.

Bei Kaninchen mit Blasen- oder Nierenproblemen: keine Roten Rüben, Petersilie, Goldrute, Luzerne, Birkenblätter.