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Jakob k12015/180

Geb.: ca. 2007
Geschlecht: männlich / kastriert
Gewicht: ca. 1,2 kg
Merkmale: Stehohr, grau
Haltung: Innenhaltung

Ich lebte 8 Jahre lang unter schlimmsten Haltungsbedingungen. Teilweise hatte ich eine Partnerin, teilweise auch nicht. Tierliebe Menschen wurden auf mich aufmerksam und haben den Kontakt zu meiner Besitzerin gesucht, in der Hoffnung, mich dadurch aus dieser Haltung befreien zu können. Ich lebte in einem kleinen Kobel und war unkastriert - meine Partnerin war eine ältere Riesenhäsin. Die letzten Wochen lebte ich total isoliert, weil ich mich mit meiner Partnerin nicht mehr verstanden habe. Gerettet hat mich dann ein schlimmer Durchfall, denn so konnte ich in Außenhaltung nicht mehr bleiben und der Mann meiner Besitzerin hätte ein Haltung im Haus nie erlaubt. So durfte ich bei meiner Retterin einziehen. Ich war rundherum kotverklebt, meine Auge ist so gut wie kaputt und ich war in einem so erbärmlichen Zustand, dass kaum erkennbar war, dass ich ein Kaninchen bin. Dank der liebevollen Pflege habe ich mich soweit erholt. Leider hat meine Vergangenheit Spuren hinterlassen und ich konnte auch noch nicht kastriert werden, weil ich noch nicht fit genug bin. Auch mein Auge wird behandelt in der Hoffnung, dass man es nicht entfernen muss. Ich dürfte aber ziemlich schlecht sehen, auch auf dem gesunden Auge. Der Tierarzt hat neurologische Ausfälle festgestellt, deshalb bekomme ich jetzt Medikamente. Aber ich lebe und fresse mit vollen Wangen und bin glücklich über viel Platz und jedes liebe Wort. Sobald ich gesund genug bin werde ich kastriert, damit ich nicht mehr alleine sein muss. Da ich pflege- und kostenintensiv bleiben werde, habe ich als Gnadenhofkaninchen des Vereins ein Zuhause bei meiner Menschenmama gefunden. Ich hoffe sehr auf liebe Paten, die dabei mithelfen, mir einen sorglosen Lebensabend zu ermöglichen. (Juli 2015)

Bei meiner damaligen Ankunft beim Verein stand es sehr schlecht um mich, doch ich wollte sehen, dass ein Kaninchenleben auch schön sein kann, also kämpfte ich mit aller Kraft dafür. Meine Pflegemama half mir auf alle erdenklich mögliche Weise. Nach einigen Wochen beim Verein war ich stabil und ich konnte sogar durch die kompetente Hilfe unseres Tierarztes erfolgreich kastriert werden. Eigentlich fasste meine Mama ein Weibchen für mich ins Auge, doch dann kam Schlaubi Schlumpf als Gnadenhofi zum Verein und uns beide verband ja dasselbe Schicksal, da wir aus dem gleichen Notfall stammten und so meinte meine Menschenmama: warum nicht? und setzte kurzerhand uns 2 Männchen zusammen. Und was soll ich sagen, wir beide verstanden uns auf Anhieb. Nach einem halben Jahr kam wieder so ein armer Tropf zur Helpline, der Flurry. Er ist auch schwer gezeichnet und Mama fragte uns liebevoll, ob er (wenn Flurry sich brav benimmt) noch zu uns beiden ziehen darf. Wir hatten nichts dagegen, denn auch er hat ein schönes Platzerl verdient und schwups, ehe wir uns versehen konnten, waren wir zu 3. Und es war die große Liebe - was bei jüngeren gesünderen Hasis eher nicht gut geht - war bei uns perfekt. Wir 3 Handicap Jungs hatten uns wahnsinnig lieb und unser Tagesablauf bestand aus stundenlangem Rudelkuscheln, schlafen, futtern und zum Leidwesen unserer Gnadenhofmama auch darin überall hinzumachen wo wir gerade saßen. Dennoch hörten wir nie ein böses Wort, im Gegenteil, jeden Tag wurde alles geputzt und es gab frische Teppiche und weiche Decken und wir 3 hatten im Schlafzimmer unserer Pflegemama unser Reich gefunden. Nie hätten einige gedacht, dass ich so lange lebe, ich erfreute mich jeden Tag an allem Schönen und genoss meine neu gewonnene Freiheit, das leckere Futter und meine dicken Freunde. Anfang Februar 2017 war jedoch auch mein alter, durch die vorige Haltung gezeichneter, Körper zu schwach und ich konnte nicht mehr aufstehen oder mich fortbewegen. So entschloss sich meine Gnadenhofmama schweren Herzens mich sanft beim Tierarzt, wo ich ganz friedlich einschlief, über die Regenbogenbrücke zu begleiten. Ich sage ein herzliches Danke für die letzten über 1,5 Jahre in eurer Obhut. Ich nehme die Liebe mit und trage sie hinüber zu den Sternen, damit auch andere Kaninchen, die nie dieses Glück erfahren dürfen, an dem meinigen etwas teilhaben können.

Süßer Jakob, Du lebst in ewiger Erinnerung und Liebe in unseren Herzen weiter! (Februar 2017)

Jakob Flurry Schlaubi AbendessenJakob und FlurryJakob Flurry Schlaubi Mai 2016Jakob 2b
Jakob Mittagsschlaefchen April 2016Jakob k1Jakob Schlaubi Weihnachten 2015Jakob Schlaubi April 2016IMG 3633