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Apollonia Kaninchen kl2014/206

Geb.: 2010
Geschlecht: weiblich / kastriert
Gewicht: ca. 1 kg
Merkmale: Stehohr, japanerfarben
Haltung: Innenhaltung

Ich bin eine ganz besonders süße und sehr kleine Kaninchendame. Einst wurde ich von lieben Zweibeinern gerettet und einige Zeit durfte ich bei ihnen mit einem lieben Rammler in einem tollen Außengehege leben. Als mein Freund starb, wurde um meine Aufnahme bei der Helpline gebeten. Noch in meinem ehemaligen Zuhause bekam ich Probleme mit meinem rechten Auge und wurde auch behandelt. Leider ist die Situation noch immer nicht im Griff. Ich werde derzeit in Innenhaltung weitergepflegt und es ist noch nicht sicher, ob man mein Auge retten kann oder nicht. Mein Pflegemama sagt, dass ich ein ganz liebes und ruhiges Kaninchen bin und ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass sich jemand in mich verliebt und mir ein schönes Zuhause schenken möchte, obwohl ich derzeit ein Pflegefellchen bin und vielleicht mein Auge noch entfernt werden muss. (Jänner 2015)

Wie bereits vermutet, musste mein rechtes Auge nun doch am 29.01.2015 von einem erfahrenen Tierarzt entfernt werden, aber zum Glück habe ich alles recht gut überstanden. (Jänner 2015)

Eine nette Interessentin wandte sich gerade in dieser Zeit an den Verein, weil sie auf der Suche nach einem passenden Weibchen für ihren einsamen Kaninchenmann war. Da die Vergesellschaftung mit der ersten Dame nicht so ganz klappen wollte und ich ein sehr ruhiges und freundliches Kaninchenmäderl bin, entschlossen sich die Pflegemamas es mit mir zu versuchen. Also zog ich Mitte Februar in mein neues Zuhause zu meinem neuen Freund Lumpi – bedingt durch meine einseitige Blindheit war ich anfangs freilich etwas verschreckt und flüchtete vor meinem Zukünftigen, der gar nicht verstehen konnte warum ich immer wegrannte. Auch die operierte Augenhöhle machte noch etwas Probleme, aber meine neue Menschenmama ist gleich mit mir zum Tierarzt gefahren und hat sich wirklich sehr um mich bemüht, dass nun endlich alles verheilt ist. Mit Partner Lumpi verstehe ich mich inzwischen blendend. Wir 2 sind ganz dicke Freunde und ich habe ein super schönes neues Zuhause bekommen, wo uns beiden die ganze Wohnung zur Verfügung steht und wir nach Herzenslust rumrennen und Unfug machen können und obendrein noch ganz toll und liebevoll von unserer Menschenmama umsorgt und verwöhnt werden. Ich heisse nun Mädi und blicke dankend (wenn auch nur mit einem Auge, aber hier sicher doppelt und dreifach so glücklich) in eine schöne gemeinsame Kaninchenzukunft. (Februar 2015)

In meinem neuen Zuhause war ich trotz liebevollster Betreuung kränklich. Meine neue Besitzerin hat alles versucht, ist immer sofort zum Tierarzt gefahren und war vor Sorge schon richtig verzweifelt. Die Mitarbeiterinnen der Helpline waren in der ganzen Zeit mit Rat und Tat an unserer Seite und die Situation spitzte sich dann so zu, dass ich akutes Nieren- und Leberversagen hatte und all meine Werte im roten Bereich waren. Oft passiert das bei ganz alten Tieren. In meinem Fall weiß man nicht, ob ich vielleicht doch älter bin, als von den Vorbesitzern angegeben oder ob ich genetisch bedingt so plötzlich abgebaut habe. Leider weiß man solche Entwicklungen nicht im Voraus. Beim Verein gibt es mehrere Gnadenhofgruppen mit sehr alten und gehandicapten Tieren, wo die Ruhe gewährleistet ist, die ich brauche, denn in meiner Situation kann jeder Tag der letzte sein. Ich habe mittlerweile Glossy kennengelernt und wir sind allerbeste Freundinnen. Alle hoffen, dass mir noch ganz viel Zeit bleibt, mein Leben als Gnadenhofkaninchen der Helpline zu genießen. Ich würde mich sehr über liebe Paten freuen. (Mai 2015)

Am Sonntag, den 21. Juni 2015 war der Tag gekommen, wo ich über die Regenbogenbrücke hoppeln musste. Mein kleiner Körper hat nicht mehr mitgemacht. Bereits am Tag zuvor hat sich abgezeichnet, dass meine Organe langsam aufgeben und ich wollte auch nicht mehr so richtig fressen. Zuerst sah es so aus, als würde ich selber friedlich einschlafen, in mein weiches Nest gekuschelt. Es hat sich dann aber doch hinausgezögert und ich wurde immer schwächer. Letztendlich hat meine Gnadenhofmama entschieden, mich zum Tierarzt zu bringen, damit er mir beim Einschlafen helfen kann. So ging ich ganz friedlich und im Beisein meiner lieben Zweibeiner, die alles für mich getan haben, damit es mir gut geht. Alle sind sehr traurig, dass mir nicht mehr Zeit geblieben ist, die ich als gesundes Kaninchen genießen hätte können. Doch trotz aller Hürden, die ich nehmen musste, habe ich mich sehr wohlgefühlt und mein Leben ausgekostet. Ich danke allen, die keine Mühen und Kosten gescheut haben, um mir die Chance zu schenken, wieder gesund zu werden. (Juni 2015)