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2019 04 Hope 32019/047

Geb.: unbekannt (ca. 2016)
Geschlecht: weiblich
Gewicht: ca. 2,1 kg
Merkmale: Widder, braun
Haltung: Innenhaltung
Besonderheiten: riesige Abszesse, hochwachsende Zahnwurzeln

Ursprünglich wurde ich wohl ausgesetzt (evtl. war da mein Abszess schon vorhanden und das war der Grund dafür). Von meinen Findern wurde ich netterweise aufgenommen und es wurde nach einem Plätzchen Ausschau gehalten, was auch bald gefunden wurde. Als man dann jedoch meinen Knubbel bemerkte, wollten diese Menschen mich nicht mehr haben. Denn auch eine OP, welche meine Finderin mir ermöglicht hat, brachte keinen Erfolgt, es wurde sogar noch schlimmer.
Meine Finder baten den Verein um Hilfe, denn noch weitere Tierarztkosten könne man nicht mehr vereinbaren und nach einem Telefonat stellte sich heraus, dass ich so rasch wie möglich in kompetente tierärztliche Behandlung und Pflege gehöre. So durfte ich zu meiner jetzigen Pflegestelle ziehen. Dort sind einige „Spezialfellchen“, alle benötigen intensive Pflege. Ich hatte Glück, dass ich dort hin konnte, auch wenn ich vorerst in den kleinen Quarantänekobel ziehen musste, der aber sowieso größer ist als jeder Käfig. Beim Vereinstierarzt zum Check war dieser über meinen Zustand schockiert, alles war schon dick geschwollen und es trat sehr viel Eiter aus meinem Tränen-Nasen-Kanal aus. Ich wurde vorerst – bis zu meinem OP-Termin - mit Schmerzmittel usw. behandelt. Meine Pflegestelle hatte aber große Sorge, dass ich diese 5 Tage bis dahin nicht überstehe. Ich habe nicht richtig gegessen und war schwach auf den Beinchen. Aber sie hat mich liebevoll aufgepäppelt und so habe ich auch diese große OP geschafft. Es wurden mir 6 Eiterherde/Verkapselungen geöffnet und entfernt. In dieser riesigen Wundhöhle habe ich nun Tamponaden drinnen, welche regelmäßig gewechselt werden müssen. Die ersten Tage nach der OP wollte ich weiterhin nicht essen und meine Pflegestelle hat mich aber die ganze Zeit mit „Bauchweh“-Medis behandelt, damit ich nicht auch noch Magen-/Darmprobleme bekomme. Dank der aufopfernden Pflege futtere ich aber inzwischen schon besser (hier gibt es auch nur artgerecht Heu und Grünes/Frisches, denn meist kommen ja solche Abszesse von Zahnproblemen und/oder fehlendem Zahnabrieb, die entweder genetisch bedingt sind und/oder durch falsche Fütterung entstehen). Ich bin sehr, sehr dankbar, dass mir hier so geholfen wird. Hier lacht mich auch keiner mit meiner dicken, getackerten Backe aus, denn hier wohnen fast nur Handicap-Wackelnasen. Bitte drückt mir weiter die Daumen. Die erste Hürde ist zwar geschafft, dennoch müssen noch 3-4 weitere OP´s (Tamponadewechsel bzw. Zähne schleifen oder extrahieren, etc.) gemacht werden, damit ich wieder ein halbwegs normales und glückliches Kaninchenleben führen kann. Hier unter Kuschelfreunden, welche ich bisher sicher nicht hatte und einem großen Gehege anstelle eines winzigen Käfigs. Meine kleine bescheidene Bitte an kaninchenliebe Zweibeiner wäre: wenn jemand ein bisschen etwas für meine sicherlich kostenmäßig sehr ins Gewicht fallenden OP´s spenden mag, würde ich mich ganz toll freuen. Danke an alle Pfotendrücker und Unterstützer, eure Hope. (März 2019)

Soweit ist wieder alles ok bei mir, aber man weiß ja nie. Meine Pflegemama meinte, ich kann schon in ein neues Zuhause umsiedeln. Die neuen Halter sollten nur schon erfahren sein und sofort sehen, wenn sich doch wieder ein Abszeß bildet. Daher wäre es auch von Vorteil, wenn meine neuen Wiesenpflücker in Wien bzw. Umgebung wohnen würden, denn sollte das der Fall sein, kann man sich sofort mit der Pflegestelle in Verbindung setzen, damit mir unser Vereinstierarzt wieder helfen kann. (Juli 2019)

Wir wissen, dass es schwer ist für Spezialfellchen einen Platz zu finden. Unsere Pflegestelle hat daher beschlossen, dass Hope bei ihr bleiben darf und das obwohl wir immer starken Platzmangel haben, vor allem bei den "Gnadenhofis". Aber nun ist Hope integriert und kann hier hoffentlich noch eine lange schöne Zeit genießen. (Jänner 2020)

Leider war mein Krebs sehr hartnäckig und hat mir immer mehr meine Kraft zum Leben genommen. Schlussendlich war ich schon sehr schwach und meine Pflegeeltern haben sich schweren Herzens dazu entschlossen mich auf meiner letzten Reise zu begleiten. Ein großes Dankeschön an meine lieben Pflegeeltern Christina und Bianca, die sich so aufopferungsvoll um mich gekümmert haben. (September 2021)

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