Geb.: ca. 2012
Geschlecht: weiblich
Gewicht: 800 g
Merkmale: Stehohr, braun
Haltung: Innenhaltung
Besonderheiten: blind, ein entferntes Auge, gebrochene Beinchen
Ich wurde von lieben Tierfreundinnen aus schlimmsten Verhältnissen gerettet. Mein Leben war ein einziger Albtraum. Bei meiner Rettung war ich auf beiden Augen blind, meine Augen durch schwerste Hornhautverletzungen gekennzeichnet, sie waren total entzündet und wurden bis zu meiner Rettung nicht behandelt, mein linker Fuß war mehrmals gebrochen und mit kaum 800 g Gewicht gelte ich generell als Qualzucht. Seit meiner Rettung wurden meine Augen intensiv mit verschiedensten Salben und AB behandelt um die Entzündung wegzubekommen und in der Hoffnung, dass sie zumindest nicht entfernt werden müssen. Das ging auch einige Zeit gut, doch der Schaden war zu groß, sodass mir leider nun doch die OP zugemutet werden musste und ein Auge ist bereits entfernt worden. Leider bildete sich ein bisschen Eiter und meine Gnadenhofmama kümmert sich intensiv um mich und es geht schon wieder aufwärts. Trotz meiner Geschichte und aller Handicaps bin ich eine lebenslustige Kaninchendame. Ich kuschle viel mit Gnadenhofkaninchendame Bambi und flitze wie der Wind durch mein Gehege, obwohl ich blind bin. Es steht noch die Entfernung meines zweiten Auges an, damit verbunden auch einige Tierarztbesuche.
Noch bevor mein Text es auf die Homepage geschafft hat, ist meine liebe Freundin Gnadenhofhasi Bambi ins Regenbogenland gegangen. Es war nicht leicht, dass mich andere Kaninchen akzeptieren, da ich blind und winzig bin und auch wegen meiner Brüche nicht so gut hoppeln kann. Aber endlich habe ich eine andere echt nette tolle Gruppe bei der Schwester meiner jetzigen Gnadenhofmama gefunden, in welcher die Oldies Charly und Hoppel (15 Jahre) sowie das blinde Gnadenhofkaninchen Anand leben. Sie sind echt lieb zu mir und ich werde super toll umsorgt. Bitte drückt mir für meine weiteren Tierarzttermine die Daumen, dass alles gut ausgeht und ich noch ganz lange mein Leben genießen darf. Ich würde mich so wie alle Gnadenhoftiere freilich sehr über Paten freuen. (Jänner 2015)
Nachdem die beiden Oldies über die Regenbogenbrücke gehoppelt sind, durfte ich zu Gnadenhofdame Glossy ziehen. Popp, welcher nach seiner schlimmen Zahndiagnose auch als Gnadenhofi bleiben durfte, vervollständigte unsere Dreier-WG. Trotz unserer Handicaps düsen wir voller Lebensfreude durch das Gehege, was von unserer Pflegemami liebevoll mit weichen Decken ausgelegt wird, verdrücken schmatzend das lecker geraspelte Gemüse & Obst und kuscheln nach einem anstrengenden Tag zu dritt zusammen. Generell sind wir unserer Pflegemami (und natürlich auch dem Pflegepapa) sehr dankbar, dass sie sich mit so viel Geduld und liebevoller Pflege für uns aufopfert. (Juni 2015)
Zur Osterzeit hat unsere süße Tiny ihren letzten Weg angetreten. Am 1. März 2016 musste sie erlöst werden, weil sie Wasser in der Lunge hatte und man nichts mehr tun konnte, außer dafür zu sorgen, dass sie nicht qualvoll ersticken muss. Tiny war mit ihren kaputten Augen und ihren gebrochenen Beinchen körperlich wahrlich eine kleine Baustelle – wenn man sie nur dasitzen sah, überwog ganz klar das Mitleid und die Traurigkeit mit diesem kleinen Geschöpf. Wer aber Tiny in Aktion sehen durfte – wie sie trotz gebrochener und falsch zusammengewachsener Beinchen und völlig blind wie ein kleiner „Flummy“ durch ihr Gehege flitzte, mit vollen Wangen Leckereien vernichtete und hingebungsvoll mit ihren Freunden kuschelte, sah die pure Lebensfreude. Bei ihrer Übernahme war klar, dass Tiny keine hohe Lebenserwartung haben wird – wir haben jeden Tag mit ihr genossen und viel zu früh war es Zeit, Abschied zu nehmen...wir werden dich nie vergessen liebe Tiny... (März 2016)