2015/298
Geb.: September 2015
Geschlecht: männlich / demnächst frühkastriert
Gewicht: 1,6 kg (jugendlich)
Merkmale: Stehohr, Schecke
Haltung: derzeit Außenhaltung
Ich bin der kleine Orpheus, ein aufgeweckter, kleiner Scheckenbub, der mal ein ganz großer werden will. Derzeit bin ich noch ein wenig schüchtern und schicke lieber meine Schwester Eurydike vor um die Lage zu checken. Aber lange halte ich es eh nie aus und muss dann auch immer selber schauen gehen, was unsere Pflegemama uns da wieder ins Gehege gelegt hat. Meist ist es ja irgenwas leckeres zu futtern und da wäre es ja voll schade, wenn sich nur Eurydike den Bauch vollschlagen würde. Wachsen müssen wir ja beide auch noch ein Stück um mal die Größe unserer Mama zu erreichen und die bringt ja schon ein paar Kilos auf die Waage. Vielleicht ist ja ein tierliebes Zweibein auf der Suche nach zwei süßen, zutraulichen Scheckenkindern und verliebt sich in uns zwei. Ich würde nämlich sehr, sehr gerne gemeinsam mit Eurydike ausziehen und da wir zwei sehr soziale Kaninchenkinder sind, wäre es sicher auch möglich, dass wir in eine Gruppe ziehen. (November 2015)
Beinahe 4 glückliche Wochen durfte ich im Schutze des Vereins Luftsprünge machen. Als Kaninchenkind eines Unfallwurfes hatte ich das große Glück, mit Euridike gerettet worden zu sein, um nicht als Nutztier einem traurigen Ende entgegenblicken zu müssen. So waren alle an meiner Rettung Beteiligten überglücklich, uns am Beginn eines wundervollen Lebens wissen zu dürfen. Doch Anfang Dezember bekam Euridike ein bisschen Schnupfen und wurde sofort behandelt. Es ging ihr aber gut. Am Samstag, den 5. Dezember ging es ihr plötzlich schlecht und wenige Stunden später war sie tot. Die Lunge hatte aufgegeben. Wir alle befanden uns im Schockzustand und niemand konnte begreifen, was da passiert ist. Nur 4 Tage später knickten bei mir die Hinterbeinchen ein und ich wollte nicht essen. Beim Tierarzt gab es dann die vernichtende Diagnose, dass mein Herz anormal und riesengroß ist - und auch bei mir gab es keine Chance auf Rettung und meine liebe Pflegemama konnte mir nur beistehen, als ich in die andere Welt musste. Es bleibt zu vermuten, dass wir auf Grund von diesem stark vergrößerten Herz in Kombination mit einem Infekt oder durch einen Wachstumsschub überhaupt keine Chance mehr auf ein Leben hatten. So viele Menschen haben für unsere Rettung wunderbar zusammengearbeitet - sie vereint nun Fassungslosigkeit, Ohnmacht und tiefe Trauer. Dennoch darf man nie vergessen, dass wir wundervolle 4 Wochen hatten, in denen wir von Herzen geliebt wurden und diese Liebe nehmen wir mit in die andere Welt. (Dezember 2015)