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Lion kl2016/072

Geb.: 2009
Geschlecht: männlich / kastriert
Gewicht: 1,8 kg
Merkmale: Stehohr, leichter Löwenkopf, japanerfarben
Haltung: derzeit Innenhaltung


Gemeinsam mit meinem Wurfbruder Karlchen zog ich als kleiner Kaninchenbub bei einem jungen Pärchen ein. Wir waren beide unkastriert und haben uns ein knappes Jahr lang trotzdem gut verstanden, dann allerdings haben wir ganz schlimm zu raufen begonnen und wir wurden getrennt. Unsere Möhrchenspenderin hat uns Käfig an Käfig gehalten, weil sie leider nicht gewusst hat, dass zwei unkastrierte Rammler sich so gut wie nie vertragen und Kaninchen aber Platz und Gesellschaft brauchen und viel glücklicher sind, wenn sie frei laufen dürfen und einen Artgenossen als Freund zum Kuscheln haben. Als sie aber ein richtiges Kaninchengehege gesehen hat, bekam sie ein schlechtes Gewissen und hat mich nach einiger Überwindung, weil sie mich sehr gerne mag, der Kaninchen-Helpline anvertraut. Ich habe meine Kastration gut überstanden, aber nachher brauchte ich viel Liebe, Wärme und musste einige Tage zugefüttert werden. Jetzt bin ich wieder fit und ich sehne mich nach einer Kaninchendame, der ich mein Herz schenken kann. Meine Pflegemama habe ich schon um die Pfote gewickelt, sie findet, dass ich ein ganz besonders süßes und liebes Kerlchen bin. (Mai 2016)

Während meiner Kastrationsfrist habe ich schon das Herz einer ganz lieben jungen Dame erobert und hätte mein Zuhause bei ihrer Häsin Zimtsternchen finden sollen. Nur noch die wenigen Tage meiner Kastrationsfrist blieben abzuwarten. Meine Pflegefamilie hat sich so unendlich gefreut, dass ich nun endlich in ein artgerechtes Leben hoppeln darf und meine Pflegemama hat mir jeden Tag gesagt, wie oft ich noch schlafen muss, bis ich Zimtsternchen kennenlernen darf. Auch die neue Menschenfamilie hat mich besucht und die Chemie hat sofort gestimmt. Eine Woche vor der Vergesellschaftung hatte ich eine Magenüberladung und dank sofortiger tierärztlicher Hilfe und intensiver Behandlung meiner Zweibeiner habe ich diese gut überstanden und mich gut erholt. Am Wochenende darauf, als ich eigentlich in mein neues Zuhause einziehen hätte sollen, ging es mir wieder schlecht. Alle kämpften um mein Leben, Tag und Nacht, doch diesmal bekam man die Überladung nicht in den Griff und am Montag, den 13. Juni 2016 bin ich ganz schnell, friedlich und selbstbestimmt über die RBB gehoppelt. Alle waren fassungslos und konnten sich nicht erklären, warum man mir nicht helfen konnte. Die Obduktion hat dann ergeben, dass mein Übergang zwischen Magen und Darm entartet war und nichts mehr durchgelassen hat. Auch eine Operation hätte nicht helfen können, ich war unrettbar. Am Absprung zum Glück musste ich gehen. Im Herzen der Menschen, die um mich gekämpft und die mich aus ganzem Herzen geliebt haben, werde ich aber immer ein ganz besonderes Kaninchen sein, meine letzte Ruhe habe ich an einem sonnigen Waldrand gefunden. (Juni 2016)

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