Geb.: 01/2010
Geschlecht: männlich / kastriert
Gewicht: ca. 1,8 kg
Merkmale: Stehohr, weiß-schwarz
Haltung: derzeit Innenhaltung
Obwohl ich bereits zu den Senioren zähle, bin ich ein sehr rüstiges Kaninchen - noch zu dick, aber ich bin schon dabei, Gewicht zu reduzieren. Abgegeben wurde ich, da mein bisheriges Partnerkaninchen verstarb und man nicht mit der Haltung weiter machen wollte bzw. aus gesundheitlichen Gründen von einem der Zweibeiner. Nun bin ich auf der Suche nach einer etwa gleichaltrigen lieben Kaninchendame und fürsorglichen Wiesenpflückern, die mir ein endgültiges Zuhause schenken möchten. Meine Pflegestelle beschreibt mich als ganz entzückenden und aufmerksamen Burschen. (März 2017)
Bei meinem Tierarzt-Check stellte sich heraus, dass ich leider einige doch massive Baustellen aufweise. Meine Zähne sehen miserabel aus und mussten gleich in Narkose saniert und zwei davon gezogen werden. Meine Pflegestelle bemerkte außerdem, dass ich so kreideartige Flecken beim Pipi machen am Boden hinterlassen hab, was ein Indiz für Blasengrieß/-schlamm ist. Überhaupt wirke ich insgesamt oben bei der Wirbelsäule recht dünn und untenrum hab ich einen großen dicken Kugelbauch. Daher wurde auch sogleich ein Röntgen gemacht, wo man das restliche Ausmaß meiner Beschwerden sah. Ich hab extremen Blasengrieß, eine vergrößerte/verkalkte Leber und eine gebrochene Rippe. Die Blase wurde sogleich von dem kaninchenerfahrenen Tierarzt ausgedrückt, um meine Schmerzen zu lindern und ich bekomme (u.a. auch homöopathische) Medikamente und werde von meiner neuen Gnadenhofmama nun richtig ernährt. Wichtig ist bei Blasengrieß kein Trockenfutter und viel frische kalziumarme Ernährung und ich futtere brav und mit voller Begeisterung meine neuen gesunden Leckerlies. Da ich regelmäßige tierärztliche Behandlungen benötige und meine Blase und Leber/Niere ja wieder funktionstüchtiger werden sollen, darf ich trotz Platzmangel noch auf einem Gnadenhofplatz der Helpline bleiben. Hier wohne ich mit einem netten älteren Mädel in einem schönen Gehege und hoffe, dass ich aufgrund der guten Betreuung mein neu gewonnenes Leben noch lange genießen kann. (März 2017)
Bei meiner Ankunft bei der Helpline meinte eine erfahrene Mitarbeiterin, dass ich schon recht alt und bedient wirke und nach der tierärztlichen Untersuchung wurde auch bestätigt, dass ich eventuell nicht mehr so lange habe und daher wurde beschlossen, dass ich beim Verein bleiben darf. Ich zog zu einer netten Menschenmama, die ein alleiniges Weibchen hatte, welches fast blind ist. Bereits nach ein paar Stunden waren wir zwei dicke Freunde und ich war total happy, wieder ein liebes Mädel an meiner Seite zu haben. Wir gingen durch dick und dünn und wenn ich von einem Tierarztbesuch nach Hause kam, nahm sie mich in die Pfote und drückte mich fest. Meine Zweibeinerin las mir jeden Wunsch von den Augen ab, ich bekam die beste Betreuung, die man in meinem Alter und mit meinen Handicaps benötigt und eine große Portion Liebe noch dazu. Denn schließlich hatte ich mich ja auch in "Mama´s" Herz gekuschelt. Meine Organe waren schon alt und mitgenommen und die letzen paar Wochen waren ein Auf und Ab, mal ging es mir etwas besser, dann wieder schlechter. Beim erfahrenen Vereinstierarzt wurde sodann leider auch noch die Diagnose Arthrose im ganzen Körper, einschließlich im Kiefer, festgestellt. Ich bekam alle wichtigen Medis und Schmerzmittel, damit es mir die letzte Zeit, solange ich noch konnte und wollte, auch gut ging. Ich genoss mein tägliches Verwöhnprogramm seitens meiner beiden Mädels noch ausgiebig bis es eines Tages doch Zeit wurde Abschied zu nehmen. Ich durfte in Würde altern und noch ein paar glückliche Monate beim Verein verbringen. Ich bin sehr dankbar für die schöne Zeit und dass ich noch so geliebt, umsorgt und gepflegt wurde. (Juli 2017)