2018/129

Geb.: 2014
Geschlecht: weiblich / kastriert
Gewicht: ca. 1,8 kg
Merkmale: Stehohr, weiß, rote Augen
Haltung: derzeit Innenhaltung

Gemeinsam mit Hazel bin ich zur Helpline gezogen. Wir lebten bisher in einem Käfig und mein Freund Hazel hatte auch immer wieder Probleme mit der Verdauung und hatte bei Übernahme sogar einen großen und festen Kotklumpen am Popo. Der Ärmste musste deshalb und all seinem vielen Fell ein paar Stunden lang ausgeschnitten werden. Ich selbst bin eine aufgeweckte Kaninchendame und habe in der Pflegestelle gezeigt, dass mir ein Gehege mit nur 80 cm Höhe überhaupt keine Probleme bereitet. Daher sollte mein neues Zuhause eine höhere Gehegeabsperrung haben oder eben Freilauf im Zimmer haben. Bei meiner Kastration wurden mir außerdem Tumore entfernt, welche sich bei vielen Häsinnen bilden, wenn sie unkastriert bleiben. Aber jetzt bin ich wieder fit und bereit ein neues Zuhause zu finden. (November 2018)

Kaum war meine Kastrationswunde verheilt, durfte ich in mein neues Zuhause umziehen. Jetzt bewohne ich gemeinsam mit meinem Kuschelfreund „Beni“ ein großes Zimmer mit vielen Versteckmöglichkeiten und fühle mich wie im Paradies. Die Türe steht immer offen, so dass ich meine neugierige Nase auch in jede Ecke der Küche stecken kann. Hier tut sich immer etwas, wo ich „mitmischen“ kann. Einen neuen Namen habe ich übrigens auch bekommen: Ich heiße jetzt „Julchen“. Mein Verhältnis zu „Beni“ war anfangs etwas distanziert und kühl, aber gestritten haben wir nicht. Ich glaube, er war einfach noch traurig, weil er seine Partnerin verloren hatte. Die alte Kaninchenweisheit „kommt Zeit- kommt kuscheln“ hat sich schließlich auch bei uns bewahrheitet. Jetzt genießen wir es, Fell an Fell zu liegen und einander zu spüren. „Beni“ hat mir auch klar gemacht, dass es gut tut, gelegentlich auch mit unseren Zweibeinern zu „schmuseln“. Recht hat er. Streicheleinheiten fühlen sich gut an und manchmal fallen dabei auch Leckerlies ab. Nicht dass wir hier Not leiden, aber Spitzwegerich, Ringelblumen und Erbsenflocken sind schon Köstlichkeiten, für die ich gerne mal „Männchen“ mache. „Beni“ hat mir auch geflüstert, dass wir, wenn es draußen wärmer wird, hinaus auf die Wiese dürfen. Da bin ich aber gespannt, denn das kenne ich nicht. Aber es hört sich wunderbar und vielversprechend an. Ich hoffe, dass ich mein ganzes Kaninchenleben hier bleiben darf. (Dezember 2018)