Geb.: ca. 2022/2023
Geschlecht: weiblich/kastriert
Gewicht: ca. 2 kg
Merkmale: Stehohr, wildfarben
Haltung: derzeit Innenhaltung
Mein bisheriges Leben musste ich in alleine in einem Vogelkäfig(!) fristen, der noch dazu komplett ungeschützt auf einer Terrasse stand. Ich hatte keinen Auslauf und wenn sich mal jemand für mich interessiert hat, wurde ich wie eine Puppe herumgetragen, was wir Kaninchen überhaupt nicht mögen. Zum Glück wurde eine tierliebe Nachbarin auf mein Leid aufmerksam und ein Helferlein der Kaninchen-Helpline hat es geschafft, meine Besitzer zu überzeugen, mich herzugeben. Obwohl ich beim Verein nun endlich ein größeres Gehege bewohnen darf, zeige ich das typische Verhalten eines Käfigkaninchens, denn ich bin Menschen gegenüber sehr angriffslustig. Ich meine es gar nicht böse, aber ich habe einfach noch viel zu viel Angst, dass ich wieder zum Vergnügen der Menschen herumgetragen werde, sobald sich mir jemand nähert. Ich weiß, dass meine Vermittlungschancen dadurch erschwert werden, aber meine Pflegemama hat mir aber erzählt, dass hier bereits vor mir angriffslustige Kaninchen gelebt haben, die eine liebevolles neues Zuhause gefunden haben. Deshalb gebe ich die Hoffnung nicht auf, dass sich auch für mich bald jemand interessiert. (Juli 2024)
Hallo liebe Freunde der Kaninchen Helpline, ich bin's, Blissy, und mir geht es großartig! Im September 2024 bin ich ja von zwei Zweibeinern als Gesellschaftsdame für ihr verwitwetes Kaninchenmännchen namens Swiffer adoptiert worden. Die Helpline hatte mich dankenswerter Weise zuvor schon an andere Kaninchen, Zweibeiner, genug Platz und gutes Futter gewöhnt. Ich war da schon richtig entspannt und gar nicht mehr bissig. O.k. mein ausrasierter Bauch (vom kastrieren) war mit vielleicht ein bisschen peinlich, aber sonst war ich guter Dinge. Im neuen Heim wurde ich dann im neutralen Badezimmer meinem neuen Partner Swiffer vorgestellt. Der wuschelige, große, schwarze Typ hatte anfangs Angst vor mir halber Portion und ist mir immer ausgewichen (obwohl ich mich eh so vorsichtig an ihn rangepirscht hatte). Da diese „Vergesellschaftung" so unspektakulär verlief, beschlossen die Zweibeiner, uns in unser frisch geputztes und umgestelltes Innengehege zu übersiedeln. Dort war's dann umgekehrt, Swiffer fühlte sich sicher und ich bin ihm lieber ausgewichen. Aber schon am nächsten Morgen hatten wir Freundschaft geschlossen und ich lasse mich jetzt gerne von Swiffer putzen. Mit dem Zurückputzen hab ich es nicht so, der Typ hat ein so aufwendiges Fell, da hab ich keine Lust dazu, das sollen die Zweibeiner erledigen. Der Swiffer ist ganz ein lieber, sanfter, aber nicht gerade schneller Geselle. Ich luchse ihm im Handumdrehen seine Karottenstücke ab (nachdem ich meine Stücke in Sicherheit gebracht habe). Dann schmeichle ich mich bei ihm ein und lasse mich dafür auch noch putzen. Ich denke aber, er macht es gerne; die Zweibeiner sagen, dass er viel fröhlicher, aufgeweckter und gefräßiger ist, seit ich da bin. Die Urlaubsvertreterin der Zweibeiner habe ich auch schon beäugt. Hab mich kraulen lassen und Leckerli aus der Hand gefressen. Die steht jetzt total auf mich! Jetzt gibt's immer ein Leckerli für mich, wenn sie vorbeikommt. Die habe ich gleich gut eingeschult! Die Kremser sind überhaupt nette Leute, von der Verwandtschaft der Zweibeiner habe ich einen Willkommensstrauß aus Haselnussblättern und Kräutern bekommen. So gehört sich das! Ja, ich hab den Strauß eh mit Swiffer geteilt. Ich mag den schwarzen Wuschel, sieht man doch, ich leg mich ja auch immer ganz nah zu ihm. Also ihr seht, es geht mir sehr gut und ich bleibe für immer hier! Liebe Grüße, (die nicht mehr bissige) Blissy. (September 2024)

